Havel-Radtouren
... die mittlere Havel zwischen Potsdam und Brandenburg
Die Ursprünglichkeit und Schönheit des Havellandes ist besonders auf der Radtour an der Mittleren Havel zwischen Potsdam und Brandenburg zu erleben. Es sind auf diesem Teilstück ca. 60 km Flußlänge von den insgesamt 370 km, die die Havel von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe durchfließt. Die Radtouren wurden von einem Standquartier aus gefahren. Ausgangsort war der Ortsteil Caputh der Gemeinde Schwielowsee. Sehenswert in Caputh, dem einstigen Schifferdorf, ist das Barockschloss ein Lustschloss des Preußischen Kurfürsten und Albert Einsteins Sommerhaus, in dem Einstein in den Sommern 1928 - 1932 wohnte.
Time | Orte | Sehenswürdigkeiten, Wegbeschreibung, Sonstige Hinweise |
km |
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Gesamt km | 151 | ||
Erste Tour Caputh - Werder Insel und zurück |
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09.45 | Caputh |
Diese Tour führt um den Schwielowsee nach Werder und zur Werder-Insel. Die Radtour beginnt im Zentrum der Stadt, in der Nähe der Fähre Caputh. Die Route führt durch den Ort und erreicht am Ortsende den Radweg der parallel zur Straße verläuft.
Ein hervorragend ausgebauter asphaltierter Radweg, mit sehr guten Holzbrücken über Feuchtgebiete, erfreut jeden Radler. Nach gut 4 km ist der Ortsanfang von Ferch mit seinen vielen Bootsanlegestellen erreicht. |
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Ferch | Ferch, am südlichen Zipfel des Schwielowsees gelegen nennt man auch das Malerdorf oder die "Perle am Schwielowsee". Das einstige Fischerdorf ist vor allem für sein Museum der Havelländischen Malerkolonie bekannt. Ein Kleinod besonderer Art ist der Japanische Bonsaigarten. Über gut ausgebaute Radwege, zuerst direkt entlang des Sees und dann straßenbegleitend, geht es weiter nach Petzow. | ||
Petzow | Kurz vor dem Ort tauchen rechts 2 Türme auf, es sind Schilftürme (eine Art mitelalterliche Wehrbefestigung), sie markieren den westlichen Rand des Petzower Parks.
Den Schloßpark durchfahren vorbei an der Baustelle "Schloß", denn das Schloß wird zu exklusiven Wohnungen umgebaut.
Die Dorfkirche Petzow, 1842 auf dem Grelleberg erbaut, entstand nach den Plänen von Schinkel. Auf weiterhin gut ausgebauten Radwegen, sogar eine Fahrradstraßen führt die Route bis zur B 1 kurz vor Werder. Über die Brücke der Wasserstraße. die den Glindower See mit der Havel verbindet und dann führte die Route in das Zentrum von Werder. |
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12.00 | Werder Insel | Werder-Stadt durchfahren und gleich zur Brücke nach Werder-Insel. Das Gebiet rund um Werder (Havel) wird als "Obstkammer Berlins" bezeichnet. Sehenswürdigkeiten von Werder Insel sind die Heilig-Geist-Kirche, die Bockwindmühle, das Obstbaumuseum sowie das Zweirad- und Technikmuseum. Zentraler Mittelpunkt ist der Marktplatz Beim Steg des Schiffsanleger an der Uferpromenade (Rast am Schiffsanleger) hat man einen herrlichen Blick auf das gegenüber liegende Ufer mit der Waldsiedlung Wildpark-West. Dann vorbei an den Werderwiesen zur Regattawiese. Die Straßen der Insel haben alle Kopfsteinpflaster, am besten man stellt die Fahrräder ab und erkundet alles zu Fuß. Zur Brücke und die Insel verlassen, zurück in die Stadt und über die Brandenburger Straße hinaus Richtung Bahnhof.
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Werder | Eisenbahnbrücke als Überquerungshilfe. Der Fußgängerweg auf der Eisenbahnbrücke bietet die einzige Möglichkeit von werder auf die rechte Seite der Havel zu gelangen. |
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Wildpark West | Die Waldsiedlung Wildpark-West ist ein ruhiges bevorzugtes Wohngebiet mit großem Baumbestand, breiten Straßen und kaum Autoverkehr, ideal zum Fahrradfahren. Am Ende der Waldsiedlung geht die Radroute auf einem asphaltierten Radweg parallel zur Straße weiter nach Geltow. | ||
Geltow | Auch von der Uferpromenade in Geltow bieten sich wundervolle Ausblicke auf den Schwielowsee und die Inselstadt Werder an. Da noch viel Zeit war, nicht direkt auf dem kürzesten Weg nach Caputh, sondern wieder über Ferch, entlang des Schwielowsee nach Caputh zurück. Wenn man nicht die ganze Strecke am See entlang fahren möchte, kann man auch ein Teilstück direkt durch den Ort Ferch fahren und später wieder an den Schwielowsee zurückkehren. |
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03:25h | reine Fahrzeit | Tages-km | 44 | Zweite Tour Caputh - Postdam und zurück |
09.30 | Caputh | In Caputh mit der Seilfähre übergesetzt zur Fahrt Richtung Geltow.
Vor dem Ort abgebogen und den kleinen Pelzinsee umfahren. Kurz vor dem Campingplatz Sanssouci wurde der Templiner See erreicht und weiter ging es immer auf dem Uferweg.
Der Campingplatz wurde durchfahren und bald war die Westliche Vorstadt von Postdam erreicht.
Entlang des Geländes des Olympiastützpunktes Postdam und des Yachthafen Postdam, an der Havelbucht vorbei und bald war die Hauptverkehrsander die "Breite Straße" erreicht.
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Potsdam | Ankunft im Zentrum, zum Informationbüro - Unterlagen über Potsdam und Stadtplan besorgt, Start der Stadtrundfahrt Nikolai-Kirche, Landtag, Filmmuseum, Nauener Tor, Holländische Viertel, (Rast in Grünanlage am Dom) Dom St.Peter und Paul, Brandenburger Str. (abgebogen Richtung Jägertor, da Kopfsteinpflaster), über den herrlichen Außenring zum Brandenburger Tor, zurück bis zum Nauener Tor. Am Nauener Tor die Altstadt verlassen und vorbei am Rathaus zum Gebiet der Russischen Kolonie Alexandrowka. Weiter zum Neuen Garten mit Schloß Cecilienhof (zur Zeit Baustelle)im nördlichen Teil des Neuen Gartens gelegen, Heiliger See und der am Seeufer liegende Marmorpalais.
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Potsdam | Auf Radstreifen entlang der Straßen weiter zum Park Sanssouci. Nur ein kurzer Stopp am Schloss, da der Park Sanssouci von früheren Touren und Besichtigungen schon bekannt war. Ferner ist das gesamte Parkgebiet nichts für Radler, da selbst das Schieben von Fahrrädern verboten ist.
So um den Park herum gefahren zum Neuen Palais (immer noch Baustelle), dann Rast im Gartenlokal "Am Kaiserbahnhof", und später weiter entlang der Geschw.Scholl-Straße und Zeppelinstraße die Innenstadt verlassen um an die Havel bzw. an den Templiner See zu kommen. |
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Fähre Caputh | Mit der Fähre Hermannswerder zur anderen Seeseite gewechselt zur Rückfahrt nach Caputh. Der Radweg war straßenbegleitend, asphaltiet und die Strecke war zwar gut zu fahren aber eintöning und uninteressant. Die Seite auf der nördlichen Seite des Templiner Sees war abwechselungsreicher und lebhafter. | ||
03:40h | reine Fahrzeit | Tages-km | 40 | Dritte Tour Caputh - Brandenburg Rückfahrt mit dem Zug, anschl. Potsdam - Caputh |
09.20 | Caputh | Start zur Radtour nach Brandenburg. In Caputh wieder mit der Seilfähre übergesetzt zur Fahrt nach Geltow und weiter Richtung Wildpark West. Ein Abstecher zum Bootssteg in der Nähe des Restaurant "Zur Anglerklause" ist zu empfehlen, um den tollen Blick in der Morgensonne hinüber zur Werder Insel zu erleben. Auf der bekannten Strecke ging es über die Eisenbahnbrücke weiter zum Bahnhof Werder. |
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Werder Bahnhof | am Bahnhof auf den Havelradweg gestoßen, der nun den weiteren Verlauf vorgab. Auf zum größten Teil straßenbegleitenden Radweg ging es nach Phöben. | ||
Phöben | Was jetzt folgt ist ein hervorragend asphaltierter breiter Radweg entlang der Havel bis Gollwitz er die Radler durch eine ziemlich einsame Gegend führt mit immer wiederkehrenden Eindrücken, Wiesen, Wasser, Buschwerk und Bäume und kaum Menschen. | ||
Havelfähre | Ein bißchen Leben taucht auf an der Fähre nach Ketzin. Sie ist die einzige Verbindung in dem Gebiet zwischen Werder und Brandenburg um auf die andere Seite der Havel zu gelangen. | ||
Deetz | Am Ortsausgang liegt es, das kleine Havelstübchen, man fährt schnell vorbei, aber man sollte ruhig sich eine Pause gönnen. Eine kleine Mahlzeit oder nur mal Durst löschen, z.B. mit einem Glas Holundersaft bietet sich an. Erst später weiß man, dass es eine gute Entscheidung war, denn keine weitere Rastmöglichkeit am Radweg bietet sich an. | ||
Gollwitz | Weiter geht es einsam durch das Gebiet der Götzer Berge. Meistens auf Deichwegen geht die Tour in Richtung Gollwitz. Der direkte Kontakt zur Havel wird verlassen und man fährt in den Ort hinein.
Man biegt ab auf die Straße "Schloßallee", die den Ort mit jahrzehnte alter Straßenqualität, einsam und verlassen den Ort durchzieht. Ein paar hundert Meter hinter dem Ortsausgang ist dann die Bundesstraße B1 erreicht. Man ist wieder in der Realität angekommen, auf dem straßenbegleitenden Radweg, in schlechter Qualität und begleitet von endlosen Autokolonnen geht es vorbei an einem Gewerbegebiet mit Einzelhandelskomplexen bis zum Ortsteil Neuschmerzke. Hier wird die Potsdamer Landstraße erreicht und auf schmalem ungepflegten Radweg rechts neben der Straße geht es in das Zentrum von Brandenburg. |
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14.00 | Brandenburg | Rundfahrt durch Stadt, insgesamt mit einer Länge von 7 km - Dom St.Peter und Paul, Altstadt (Kopfsteinpflaster, die Erkundung der Altstadt mit dem Rad sollte gut überlegt sein!), Rathaus, über den Nicolaiplatz zum Mühlengraben, vorbei am Steintorturm Richtung Bahnhof | 51 |
15.25 | Zug nach Potsdam | mit Zug nach Potsdam Charlottenhof - 15.48 Ankunft (EUR 18,00 incl. Räder) | |
16.45 | Potsdam Caputh |
Vom Bahnhof über den Schillerplatz und bald ist die Havel und der Templiner See erreicht. Entlang des Sees, nur in anderer Richtung als vor ein paar Tagen, ging es von Potsdam zurück nach Caputh. Noch einmal eine Fährüberfahrt mit der Seilfähre Caputh und so endeten die Radfahrtage an der Havel. | |
04:55h | reine Fahrzeit | Tages-km | 67 |
