Mosel - Moselsteig
... wandern, wo der Wein wächst
Wandern auf dem Moselsteig im Bereich des Landkreises Cochem-Zell. Hinter jeder Biegung des Flußlaufes wartet ein neuer, wunderbarer Blick auf Weinberge und malerische Winzerorte.
Schwerpunkt der Wanderungen war der Moselsteig, ein "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" der über 24 Etappen von Frankreich bis nach Koblenz verläuft. Die ausgewählten Etappen für die Wanderungen lagen im Landkreis Cochem - Zell.
Der romantische Weinort Ernst an der Mosel, nur 5 km von Cochem entfernt war als Ausgangspunkt für die Wanderungen gewählt worden. Wanderbegeisterte finden in und um Ernst ein gut ausgeschildertes Wanderwegenetz. Es waren keine Streckenwanderungen mit Hotelwechsel geplant, sondern ein Standquartier von dem die Wanderungen gestartet wurden. Sehr erfreulich war, dass der öffentliche Nahverkehr sich hervorragend anbot.
Schifffahrt und Einstiegswanderung von Beilstein nach Ernst
Die Mosel mit dem Calmont dem steilsten Weinberg Europas, der Burgruine Metternich in Beilstein, der Reichsburg in Cochem und die Burg Eltz in Moselkern, gilt als eine der schönsten Flusslandschaften der Welt.
Bevor es ans wandern ging wurde eine kurze Schiffahrt flußaufwärts von Ernst nach Beilstein genossen. Dabei wurde die Mosel-Staustufe von Bruttig-Fankel passiert. Nach knapp einer Stunde Fahrzeit war Beilstein erreicht und lud zu einem kurzem Besuch ein. Der kleine Ort in dessen Altstadt noch zahlreiche historische Bauten einen Einblick in die mittelalterliche Stadt geben.
- Dann hieß es aber wandern, ohne große Wartezeiten ging es mit der Fähre Beilstein hinüber nach Ellenz auf die linke Moselseite
- die erste Strecke führte durch Weinfelder und den Ortsteil Ellenz des Weinortes Ellenz-Poltersdorf
- ein Blick von dieser Moselseite auf Beilstein und die Burg Metternich bot ein herrliches Panorama
- bald war der Waldrand erreicht und die nächsten 1 1/2 km ging es über einen schönen Pfad, der auch einige Steigungspassagen zu bieten hatte
- zur Abwechselung gab es immer wieder einen herrlichen Blick auf das Moseltal und den Weinort Bruttig-Fankel mit der Schleuse und Staustufe
- am Waldende ging die Strecke in einen breiten Weinbergweg über und führte direkt zurück in den Weinort Ernst
einfache und leichte Einstiegs-Wanderung mit 6 km Länge
Wanderung von Senheim über Beilstein nach Ernst
- Der Weinort Ernst wurde auch deshalb als Standort gewählt, da es beste Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr gab. Er wurde auch gleich genutzt und es ging mit dem Bus (Linie 711) nach Senhals-Brücke dem Startpunkt der Wanderetappe.
- in Senhals an der Moselbrücke Einstieg in die Etappe 17 des Moselsteigs und dessen Markierung war fortan unser Wegweiser
- über die Brücke wurde die Mosel überquert und Senheim, auf der rechten Moselseite gelegen, war schnell erreicht
- man wanderte zunächst parallel zum Yachthafen Senheim und dann ging es hinauf in die Weinberge
- bereits nach dem kurzen Anstieg, ein herrlicher Blick über das Moseltal mit den Ortsteilen Senhals und Senheim und dem Yachthafen
- es folgte ein breiter Weinbergweg oberhalb des kleinen Weinortes Mesenich, die Strecke war interessant und abwechselungsreich, waren doch etliche große Natursteine plaziert mit lustigen und auch nachdenklichen Versen um den Wein
- das Natursteinwerkes in Mesenich lag vor uns und der Moselsteig führte uns abwärts um das Werk herum und dann wieder hinauf
- die nächsten 3 km ging es durch die Briedener Schweiz einem schmalen Höhenpfad durch Felsenpartien und Waldstücke
- vorbei am jüdischen Friedhof oberhalb von Beilstein, der vermutlich im 17. Jahrhundert am Fuß der Burg Metternich angelegt wurde
- noch eine kurze Wegestrecke und dann lag die imposante Anlage der Burg Metternich im Blickfeld; überragt wird die Burgruine von dem fünfeckigen, 25m hohen Bergfried.
- Beilstein - mit seinen etwa 140 Einwohnern lebt heute nicht nur vom Weinbau, sondern auch insbesondere vom Tourismus. Der Ort hat eines der am besten erhaltenen historischen Ortsbilder an der Mosel. Der malerische Moselort hat früher immer wieder als Filmkulisse gedient.
- Sehenswert sind unteranderem, die Klosterkirche St. Josef, die Ruine der Burg Metternich und die Klostertreppe.
- Der Moselsteig führt von Beilstein aus neben den Weinbergen steil hinauf in den Wald.
- Es folgte ein ca. 1000 m langer felsiger Pfad entlang einer Steilkante, der einiges an Trittsicherheit erforderte, bot dafür jedoch unvergessliche Ausblicke über die Mosel.
- am Aussichtspunkt Plaatskopf ist diese schwierige Passage überwunden und man sollte jetzt den schönen Blick auf Beilstein, Ellenz-Poltersdorf und die Mosel-Staustufe von Bruttig-Fankel geniessen
- jetzt mal kurz den Moselsteig verlassen, dafür durch die Weinberge hinab nach Bruttig-Fankel.
- Der Ort mit seinen beiden Ortsteilen wurde über die engen Gassen passiert. Auffallend war der Bahndamm, der quer durch den Ortsteil Bruttig verläuft und bis zu zehn Meter hoch ist. Er wirkt mit seinen gemauerten Wänden fast wie eine Stadtmauer. Er soll aus der Zeit des ersten Weltkrieges stammen und über diese Strecke soll nie ein Zug gefahren sein.
- am Ende des Ortes wurde die Moselbrücke angesteuert, die uns auf die linke Moselseite nach Ernst führte
- diesmal ging es nicht durch den Ort, die herrlich angelegte Uferpromenade war das Ziel und der Weg führte hautnah an der Mosel entlang ins Hotel
emittelschwere Wanderung mit 16 km Länge bei 300 Höhenmetern
Wanderung von Treis-Karden über den Buchsbaum-Wanderpfad zur Burg Eltz und zurück nach Müden
- In dem Pauschalangebot des Hotels war die kostenlose Benutzung von Bus und Bahn im Landkreis Cochem-Zell enthalten. Die Zeitfolge und die Anfahrt mit Bus und Zug nach Treis-Karden klappte hervorragend.
- Am Bahnhof Karden traf man sofort auf den Moselsteig, Etappe 20. Die Route führte durch die engen Gassen von Karden bis zur Stiftskirche St. Castor dann noch über die Brücke des rauschenden Brohlbaches und dann ging es steil bergauf. Dem Moselsteig folgte man aber nur kurz, stattdessen führte uns jetzt der Buchsbaum-Wanderpfad.
- Dies war wieder ein Abschnitt der zur Sicherheit die volle Konzentration erforderte. Dazu wurde es auch steil und am Ende waren ca. 200 Höhenmeter geschafft. Dafür wird man am Ende des Aufstiegs belohnt mit ...
- ... einem traumhaften Ausblick in das Moseltal und über das gesamte Gebiet um die Doppelgemeinde Treis-Karden.
- Geht man rund 300m weiter erreicht man einen weiteren Aussichtspunkt mit einer sehr gepflegten Grillhütte und rundherum viele Sitzmöglichkeiten.
- nach der Hütte wurde der Moselsteig verlassen und es begann jetzt der Buchsbaum-Wanderpfad.
- Buchsbaum-Wanderpfad - er hat eine Länge von gut 4 km und verbindet die Orte Karden und Müden. Er führt zum Teil über schmale Weinbergs- bzw. Felspfade. Der Buchsbaum-Wanderpfad verdankt seinen Namen dem hier wildwachsenden Buchsbaum, der sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet vor allem in Südeuropa hatte. Hier in den Steilhängen der Mosel hat er auf einer Fläche von rund 300 Hektar sein klimabedingtes, nördlichstes Gebiet gefunden.
- Der Pfad war wild umwachsen und die Dichte des Blätterwaldes ließ die Sonne nur selten durchblicken. Beim letzten Teil des Wanderpfads hatte man schon wieder einen schönen Blick auf die Mosel.
- Bald ging der Pfad in einen breiten Weinbergweg über und führte uns bis oberhalb des Ortes Müden zu einem schönen Rastplatz.
- Weiter ging es und die nächste Steigung wartete. Über einen alten Kreuzweg ging es hoch zu der Gemeinde Müdenerberg auf der Hocheben des Maifelds mit deren kleinen Kapelle.
- Auf geteertem und ebenem Feldweg über die Hochebene und nach rund 1000m wurde in ein Waldstück abgegogen.
- Der Waldweg ging später in einen teilweise steinigen Hohlweg des Elzbachtales über.
- Immer bergab, bis zur kleinen Brücke, die über die Eltz führte.
- Noch ein paar Meter wieder bergauf und dann lag sie majetätisch vor uns, .... die Burg Eltz.
- Burg Eltz - sie hat unbeschadet alle Kriege überstanden. Ihre unvergleichliche Architektur und eine originale Einrichtung aus acht Jahrhunderten macht sie so einzigartig. Voller Stolz steht auf einem Felssporn und liegt trotzdem im Tal. Eingebettet in den Eltzer Wald, einem attraktiven Wandergebiet und sogleich ein landschaftlich schönes Naturschutzgebiet.
- Die Burganlage treppabwärts verlassen, hinunter in das Eltzbachtal und auf einem einem breiten Forstweg ohne Markierung geht es wieder auf die Hochebene von Müdenerberg
- ein Blick in die kleine Dreifaltigkeitskapelle und ab hier wieder über den Kreuzweg zurück zum Rastplatz.
- Es war nur noch ein kurzes Stück bergab zum Bahnhof von Müden. Zurück mit der Bahn nach Cochem und dann mit dem Bus weiter nach Ernst.
anspruchsvolle Wanderstrecke mit 13 km Länge und 500 Höhenmetern
Wanderung von Ernst nach Cochem und Stadtbesichtigung von Cochem
- Die Wanderung starte diesmal direkt vom Quartier im Weinort Ernst, allerdings nur mit zwei Wanderer, der Rest der Wandergruppe nahm einen Weg durch das Moseltal direkt nach Cochem, wo man sich wieder treffen wollte.
- Zügigen Schritte ging es oberhalb des Ortes bis zur Moselbrücke, wo auf der rechten Moselseite bereits der Einstieg in die Moselsteig-Etappe 18 begann.
- Der schmale Wanderpfad führte steil durch das wildromantische Kabeiner Bachtal hinauf auf das Hochplateau; absolute Ruhe, nur das Wasser des Baches rauschte an einem vorbei und es blieb steil.
- 200 Höhenmeter waren es als die Hochebene Valwiger Berg erreicht war und gleich ein optischer Leckerbissen. Die gelbe Pracht der gewaltigen Ginsterbüsche passte hervorragend zu dem strahlend blauen Himmel.
- Die Route zeigte zum "Eisernen Mast", doch was ist das? Nach ein paar hundert Meter die Antwort, es war eine neu geschaffene Aussichtsplattform am "Eisernen Mast", einem metallenen Hochspannungsmast.
- Der Ausblick vom "Eisernen Mast" war traumhaft auf das Moseltal und die unten liegenden Orte.
- Es mußte weiter gewandert werden, wenn es auch schwer war bei solch einem Ausblick.
- unterwegs schaut man auf kleine, dem Fels und Steilhang abgetrotzte Weinberge
- ein kurzes Stück durch den Wald und bald stand man am Mosel-Ausichtspunkt von Valwigerberg.
- Der Ortsteil Valwigerberg gehört zu dem historischen Winzerdorf Valwig, das am sonnigen Südhang des Moseltals liegt.
- Das Herzstück von Valwigerberg ist die alte Wallfahrtskapelle. Der Bau der kleinen Wallfahrtskirche auf dem Valwigerberg geht zurück bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts und ist noch heute Ziel vieler Wallfahrer.
- Entlang der steilen Weinberge von Valwig, an denen hauptsächlich Riesling angebaut wird führte der Wanderweg weiter über die Hochebene mit seinem Wald- und Buschbestand.
- Die Trockenmauern an den Hängen sind Lebensraum für unzählige Pflanzen und Tiere. In den steilen Terrassenweinbergen huschen einem immer wieder Mauereidechsen über den Weg und genau so schnell suchen sie einen Unterschlupf in den Natursteinmauern.
- bald geht es nur noch durch die steilen Weinberge, die schmalen felsigen Pfade durch die Weinberge erfordern einiges an Trittsicherheit
- dafür ergeben sich unvergessliche Ausblicke über die Mosel, wie zum Beispiel auf die große Anlage des Kloster Ebernach
- alle Anstrengungen sind dank der fantastischen Ausblicke aber schnell vergessen.
- am Ende der Weinberge führt der Weg unterhalb der senkrechten Felswand der Brauselay vorbei
- Die Brauselay ist ein Naturschutzgebiet, es befindet sich im Hangbereich auf der rechten Moselseite gegenüber vom Kloster Ebernach.
- Die Hänge sind zwischen 30 und 40 Grad geneigt und der Tonschiefer ist ideal für die Speicherung der Sonnenwärme am Tag um sie Nachts abzugeben. Man merkt es hautnah, die Wärme schlaucht den Wanderer ganz schön.
- am Ende der Brauselay ist die Talebene wieder erreicht und bald erblickt man sie ... die Reichsburg, eines der Wahrzeichen der Stadt Cochem
- Cochem - ist die Kreisstadt des rheinland-pfälzischen Landkreises Cochem-Zell, hier trafen die Wanderer an der Moselpromenade wieder die anderen Wanderer der Gruppe.
- Hauptanziehungspunkt ist zweifellos die Reichsburg. Sie thront hoch auf dem Felsen über Cochem und ist die größte Höhenburg an der Mosel. Die Burg wurde im Jahre 1130 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
- Weiter Sehenswürdigkeiten sind unteranderem:
- das Rathaus und der alte Marktplatz mit Martinsbrunnen
- Reste der historischen Stadtmauer mit dem Enderttor und seinem Tor-Turm sowie der Torwächterwohnung
- Historische Fachwerkhäuser in der Altstadt
- Moselpromenade und das Pegelhaus für den Wasserpegel der Mosel
- die Pfarrkirche St. Martin
- auch ein Blick in den Kaiser-Wilhelm-Tunnel lohnt sich, er ist ein Eisenbahntunnel auf der Moselstrecke zwischen Ediger-Eller und Cochem und 4205 Meter lang
- der Wehrturm mit dem Balduinstor an der Kirchhofsmauer und Martinstor
- Bei einer Rundfahrt mit dem Mosel-Wein-Express erfährt man einiges über die Geschichte der Mosel und der Stadt Cochem. Die Route ging durch Teile der Altadt, über die neue und die alte Moselbrücke und durch den Stadteil Cond.
- Zum Ende der Wanderung und der Stadtbesichtigung ging es Dank des guten ÖNV zurück nach Ernst.
mittelschwere Wanderung mit anspruchsvollen Passagen bei 12 km Länge und 320 Höhenmeter
8P201505
Eine erstklassige Quartierempfehlung mit seinen Pauschalangeboten ist unser Standquartier,
das Haus Sonnenschein einem Weingut in Ernst.
