Sardinien
... eine Reise im nördlichen Teil der Trauminsel im Mittelmeer
Sardinien, zweitgrößte Insel im Mittelmeer und autonome Region Italiens liegt im Herzen des Mittelmeeres. Die Insel hat neben reichlich Geschichte mit Ruinen, historischen Bauten und Kulturen und Dynastien verschiedenster Art. Dazu herrliche Naturlandschaften mit schönsten Stränden, Buchten und Grotten. Der besuchte, nördliche Teil der Insel hat besonders zerklüftete Küsten, kleine Strände und Buchten, viele felsige Abschnitte und eher wenig, lange Sandstrände. Der Nordosten ist gekennzeichnet von malerischem Gebirge mit typischen, imposanten Granitbergen der Gallura.
Info: Gallura ist das Granitvorkommen von Nordsardinien und bildet über weite Bereiche die Oberfläche der Insel.
Verkehrstechnisch ist Sardinien im Inneren des Landes durch zahlreiche, vorallem kleinere Strassen gut erschlossen, die aber über lange Strecken sehr kurvenreich verlaufen. Noch heute ist ein großer Teil des Landesinneren Weideland, bevölkert von mehr als 3 Millionen Schafen und Ziegen, etwa 12.000 Sarden arbeiten auch heute noch in einem der ältesten Berufe der Welt: als Schäfer.
Alghero
Alghero liegt in der Provinz Sassari und ist eine Stadt am Meer mit katalaner Herkunft. Sie befindet sich im Nordwesten SardiniensEtwa im Jahr 1100 wurde Alghero als Festungsanlage von den Genuesern geprägt. Es folgten mehrere Besetzungen und Alghero wurde katalanisch. Das Stadtbild wird auch heute noch weitestgehend von der Nähe zu Spanien katalanisch geprägt. Alghero (sardisch: S'Alighera) wird von manchen seiner Bewohner auch "Klein Barcelona" genannt. Der katalanische Dialekt ist hier noch weit verbreitet. Im 17. Jahrhundert ersetzte man die bis dahin offizielle Sprache Katalanisch durch Spanisch und später durch Italienisch. So ist es wenig verwunderlich, wenn man gleich drei Sprachen in Alghero spricht: Katalanisch, Italienisch und den sardischen Dialekt.
Um Alghero, einen der traditionsreichsten Orte Sardiniens, zu besichtigen, wählt man am besten den malerischen Hafen als Ausgangspunkt, Die sehenswerte mittelalterliche Altstadt Algheros ist traumhaft schön und wird von kleinen Gassen und Palazzi durchzogen. Restaurants, Cafés, Bars oder kleine Läden mit Kunsthandwerk verführen zu einem Bummel durch Alghero. Der alte Stadtkern ist nicht groß und lässt sich in ein paar Stunden bewundern. Weltberühmt ist die Nordwestküste Sardiniens um Alghero auch für seine Korallen. Zahlreiche Juweliere verarbeiten noch heute die farbenfrohen Meeresgewächse zu besonderem Schmuck.
Dicke Mauern umschließen die Altstadt, die auf einem Felsvorsprung liegt. Schmale Gassen und Steinstufen führen zu den Plätzen und Kirchen. Ein Bummel entlang der Ufermpromenade mit alten Kanonen auf den alten Festungsmauern, vorbei an hohen Palmen gibt wunderbare Blicke auf das offene Meer oder auf das gegenüber liegende Capo Caccia frei. Die Kathedrale Santa Maria des römisch-katholischen Bistums Alghero-Bosa stammt aus dem 16. Jahrhundert, sie wurde aber mehrfach umgebaut. Ihre klassizistische Fassade erhielt sie erst im 19. Jahrhundert. Empfehlenswert ist der Aufstieg zum achteckigen Glockenturm, von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und die Umgebung.
Bis zu ihrem Bau diente die Chiesa di San Michele als Kathedrale. Sie wurde im 17. Jahrhundert wiedererrichtet und hat den Grundriss eines Kreuzes. Die Kuppel der Kirche stammt aus dem Jahr 1950 und ist einer der auffälligsten Blickpunkte der ganzen Stadt. Sie ist mit glasierten, farbigen Dachziegeln gedeckt und in der Sonne eine wahre Farbenpracht.
Nuraghen
Zu den Schätzen Sardiniens gehören auch die beeindruckenden Nuraghen-Anlagen, die im gesamten Gebiet verteilt zu finden sind. Als Nuraghen bezeichnet man die frühgeschichtlichen Turmbauten der Sarden, deren Ruinen im Zentrum und im Westen der Insel noch vielfach zu finden sind. Sie dienten als Burgen oder als Gräber, mitunter auch als Kultstätten. Die Nuraghen, gebaut aus großen Steinquadern, entfalten sich in einer Kegelstumpf-Formum zu einen Zentralturm, die bis zu 20 m hoch sind.
Die Nuraghe Santu Antine ist eine imposante Wehranlage und eine der größten Sardiniens. Mit dem Bau wurde etwa um 1000 v. Chr. begonnen. Als Baumaterial wurden grob behauene Basaltblöcke aus der näheren Umgebung verwendet. Bewundernswert ist wie präzise die schweren Steinblöcke aufgeschichtet wurden und das in dieser Höhe.
Die gesamte Anlage kann eigenständig besichtigt werden.
Castelsardo
Castelsardo, eine Stadt mit 6.000 Einwohner im Norden Sardiniens, liegt auf einer Landzunge im Golf von Asinara. Hoch über der Stadt auf einem Felsenvorsprung ragt es stolz in dem Himmel - das "Castel Genovese". Auf deren höchstem Punkte erbaute die genuesische Adelsfamilie der Doria im 12. Jahrhundert das Kastell, das der Stadt Castelsardo ihren Namen gab. Zusammen mit dem Kastell wurden hohe Wehrmauern um die Siedlung errichtet. Von hier aus kontrollierten die Genuesen den Seehandel vor der Küste.
Besonders beeindruckend ist die Altstadt, die nur über Treppen und schmale Durchgänge erreichbar ist. Autos haben hier keine Chance. Die Altstadt von Castelsardo schmiegt sich mit ihren hübschen Häusern und engen Gassen unterhalb des Kastells an die Felshänge.
Sehenswertes in der Nähe von Castelsardo: ... der Elefantenfelsen
Der "Elefantenfelsen" oder "Roccia dell Elefante" von Castelsardo ist sicher eines der beliebtesten Fotomotive auf Sardinien. Der überdimensionale verwitterte Trachytfelsen sieht aus wie ein urzeitlicher Elefant. Seine markante Form wird allerdings nur deutlich, wenn man von Castelsardo kommt, die Rückseite sieht ganz anders aus.
Tempio Pausania
Tempio Pausania ist der größte Ort und das historische sowie geografische Zentrum der Gallura, der bekannten Granit-Region Sardiniens. Die historischen Straßenpflaster und Häuser im Zentrum bestehen aus dem hellen Granit, der in der Umgebung abgebaut wurde.
Markante Wahrzeichen der Stadt sind das Rathaus (Palazzo municipale) an der Piazza Gallura und an der Piazza San Pietro die drei Kirchen: die Chiesa Santa Croce, das Oratorio del Rosario und die Cattedrale San Pietro
Korkeichen-Wälder, sie sind das Wahrzeichen der inneren Gallura. Überall in der Umgebung von Tempio Pausania führen die Straßen durch lichte Wälder, die fast ausschließlich aus Korkeichen bestehen.
Costa Smeralda
Eine Besonderheit der Insel liegt im wohlhabenden Norden Sardiniens, es ist die "Costa Smeralda". Dieser ca. 20 km lange Küstenabschnitt wird von Palau im Norden und im Süden von Olbia begrenzt. Die Costa Smeralda verdankt ihren klangvollen Namen dem smaragdgrünen Wasser ihrer Buchten. Fast 80 zumeist kleinere Buchten faszinieren den Besucher, mal felsig und verschwiegen, mal langezogen und feinsandig. Ein echtes Schmuckstück befindet sich direkt im Herzen der Costa Smeralda - Porto Cervo. Dieser touristische Ort begrüßt einem direkt bei der Ankunft mit einem glamourösen Flair. Der Küstenort strotzt aber auch nur so vor Glamour und Eleganz mit seinem Jet-Set-Ruhm, der VIP Atmosphäre und den Luxus-Hotels.
Und immer eine Augemweide, Porto Cervo Marina - der Hafen der Costa Smeralda mit seine Yachten und Segelschiffen.
La Maddalena
La Maddalena, eine Inselgruppe umrahmt von einem blaugrünen klaren Meer setzt sich aus 7 grossen (La Maddalena, Caprera, Budelli, Santo Stefano, Santa Maria, Spargi und Razzoli) sowie mehreren kleineren Inseln zusammen. Die größte Insel heißt La Maddalena, wie ihr Hauptort und das ganze Archipel. Der gesamte Inselbereich ist einzigartig und ein UNESCO-Welterbe auf Sardinien. Etwa 20 Minuten dauert die Fährfahrt von Palau an der Costa Smeralda zum Hafen von La Maddalena. Aus Gründen des Naturschutzes dürfen nicht alle Strände und Orte auf dem Archipel La Maddalena betreten werden.La Maddalena bietet vor allem Felsen, Strände und herrlich türkisblaues Wasser soweit das Auge reicht. Granit und Schiefer beherrschen dabei neben dem Meer das Bild. An den vielen kleinen Stränden schaut man auf das Wasser, das in Blau- und Grünnuancen schimmert und man kann bis auf den Meeresgrund sehen..
Highlight der Hauptinsel ist die Strada Panoramica. Diese Panoramastraße ermöglicht eine gut 20 Kilometern lange Rundfahrt über die Insel. Auf der Panoramastraße ergeben sich stets neue Eindrücke und Ausblicke auf die umgebende Inselwelt. Mit viel Verkehr muss man nicht rechnen, denn die Insel ist dünn besiedelt, und die Straße führt in Kurven durch die Macchia.
Information:
Macchia, wie ein buntbefleckter, grüner Teppich mit einem unverwechselbaren Geruch. Die volle Blütenpracht erlebt man meistens im Frühjahr. Er ist eine Mischung aus vielen verschiedenen Kräutern, wie Myrte, Heidekraut, Rosmarin oder auch die Mittelmeerstrohblume und der Ginster und Lavendel. Und alles gemischt mit den unzähligen Wachholderbüschen und der frischen Seeluft. Das Haupterscheinigungsgebiet der Macchia ist übrings die Insel Korsika.
Macchia, wie ein buntbefleckter, grüner Teppich mit einem unverwechselbaren Geruch. Die volle Blütenpracht erlebt man meistens im Frühjahr. Er ist eine Mischung aus vielen verschiedenen Kräutern, wie Myrte, Heidekraut, Rosmarin oder auch die Mittelmeerstrohblume und der Ginster und Lavendel. Und alles gemischt mit den unzähligen Wachholderbüschen und der frischen Seeluft. Das Haupterscheinigungsgebiet der Macchia ist übrings die Insel Korsika.
Die gleichnamige Inselhauptstadt La Maddalena mit einer bezaubernden Altstadt lädt mit idyllischen Plätzen und gemütlichen Cafés und Restaurants zum Bummeln und Verweilen ein. Die Stadt mit ihren rund 13.000 Einwohnern und wird gern als das "Paris Sardiniens" gennannt.
Bonifacio (Korsika)
Nur 12 km breit ist hier die Meerenge von Bonifacio, die Korsika von Sardinien trennt. Bonifacio liegt an der Südspitze Korsikas und ist durch seine Lage hoch auf den weißen Kreidefelsen einer schmalen Landzunge wohl die beeindruckendste Festungsstadt Korsikas. Bereits seit ihrer Gründung im Jahr 828 ist Bonifacio eine Festungsstadt. Während die Gebäude der Altstadt mühelos fünf oder sechs Stockwerke in den Himmel ragen, sind sie in der Breite oft sehr, sehr schmal. Gerade einmal rund 1.600 Meter misst die Landzunge, auf der Bonifacio liegt. Auf der einen Seite trotzen die weißen Kalkwände dem offenen Meer, auf der anderen Seite hat sich das natürliche Hafenbecken in Korsikas Spitze gefressen. Vergleiche mit einem skandinavischen Fjord sind durchaus angebracht.
Dicht am Abgrund liegt Bonifacios Altstadt, die Ville Haute. Die Häuser der Altstadt scheinen über dem Abgrund zu schweben, darunter hat das Meer tiefe Grotten in die Sandsteinküste gewaschen Die Marina von Bonifacio, am Fuße der Zitadelle, geschützt durch das Vorgebirge, befindet sich der Hafen von Bonifacio. Es bietet einen großartigen Blick auf die Bastion und Befestigungen.
Die ungewöhnliche, durch Menschenhand in den Fels gehauene Treppe des Königs von Aragon überragt das Meer mit 65 m und führt mit ihren 187 Stufen zum Meer hinab. Ein Gang durch die engen Gassen der Altstadt lässt die tausendjährige Geschichte Bonifacios lebendig werden. Schmale, hohe Häuser drängen sich dicht an dicht
Sainte-Marie-Majeure Kirche, es handelt sich um das älteste Gebäude Bonifacios, das aus dem 12. Jahrhundert stammt. Hier steht die zentrale Wasserzisterne, die die Versorgung mit Trinkwasser sicherstellen soll. Über Strebbögen wird das Regenwasser von den umliegenden Dächern herübergeleitet und gesammelt. Außerdem gehört eine Loggia zur Kirche, auf der früher der Rat der Stadt tagte. Die Wege zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten sind kurz, aber man sollte sich trotzdem Zeit nehmen für einen Bummel durch Bonifacio, denn viel gilt es zu entdecken:
- die belebte Rue Doria,
- die alten Befestigungsanlagen,
- die kirchlichen Gebäude,
- natürlich die Marina, den Hafen mit diesem unbeschreiblich türkis schillernden Wasser und
- die Porte de Gênes (Genueser Tor), ein gut erhaltenes wuchtiges Stadttor mit Zugbrücke.
Das war die Reise durch den Norden von Sardinien mit einer Stippvisite zur Südspitze Korsikas.
